Ria Geyer und Dirk Lamm: Landtagswahl 2024 fest im Blick
Der Landesvorstand der SPDqueer Brandenburg. Bassil Alatia, Ria Geyer, Dirk Lamm, Nancy Engel (von links nach rechts).

Neuer Vorstand der Brandenburger Arbeitsgemeinschaft der SPD für Akzeptanz und Gleichstellung

Potsdam. Ria Cybill Geyer (Falkensee) und Dirk Lamm (Potsdam) sind die Neuen an der Spitze der SPDqueer Brandenburg. Am 5. November 2022 wählten die Mitglieder sie zu gemeinsamen Landesvorsitzenden. Die Doppelspitze wird mit Nancy Engel (Königs Wusterhausen) und Bassil Alatia (Potsdam) komplettiert.

Ria Geyer: „Wir sind das queere Gesicht der Vielfalt in der SPD Brandenburg. Ich werde mich mit der neuen Aufgabe für die Interessen der Brandenburger auch auf der Bundesebene stärker einsetzen können.“

Dirk Lamm: „Die SPDqueer hat die Landtagswahlen 2024 fest im Blick. Es gilt jetzt innerhalb der SPD Brandenburg für Gleichstellung und Akzeptanz zu werben. Queere Politik ist keine Nische. Sie ist vielmehr in allen Bereichen wichtig: Bildung und Jugend, Arbeitsmarkt und Berufsleben, Familien und Soziales, Polizei und Sicherheit, Belange geflüchteter, queerer Menschen.“


Die Wahlen fanden turnusgemäß 2022 statt. Alle zwei Jahre wählen die Arbeitsgemeinschaften ihre Vorstände neu. Die Arbeitsgemeinschaften in der SPD bündeln Interessengruppen und Mitglieder inner- und außerhalb der SPD. Sie funktionieren als Scharniere zwischen der Partei und der Zivilgesellschaft. Innerhalb der SPD ergänzen sie die vertikale Gliederung in Ortsvereinen und Unterbezirken/Kreisverbänden.

Ria Geyer, 59 Jahre, wohnt in Falkensee und engagiert sich seit drei Jahren in der SPDqueer. Sie ist zugleich stellvertretende Bundesvorsitzende der SPDqueer und seit 2019 Vorsitzende des Arbeitskreises Berlin-Brandenburg der Deutschen Gesellschaft für Transidentität und Intersexualität dgti e. V.

Dirk Lamm, 43 Jahre, wohnt in Potsdam und war bereits von 2014 bis 2018 Landesvorsitzender. Er ist Mitglied in den Vereinen Andersartig e. V. und Regenbogen Potsdam e. V. Darüber hinaus engagiert er sich im Völklinger Kreis e. V., dem Verband schwuler Fach- und Führungskräfte.
 

Kürzungspläne des brandenburgischen Sozialministeriums gefährden Aktionsplan Queeres Brandenburg

Die SPDqueer Brandenburg fordert ein Eingreifen der Fraktionen und Abgeordneten bei den anstehenden Verhandlungen zum Haushaltsgesetz 2022, um den Landesaktionsplan Queeres Brandenburg zu einem Zukunftsmodell zu machen.

Die Kosten der Corona-Pandemie dürfen keine Begründung für eine Kürzung in der Höhe sein, die vom brandenburgischen Sozialministerium im Einzelplan 07 vorgelegt worden ist.

Regenbogenflaggenhissung am Landtag Brandenburg

Wir nahmen traditionell am IDAHOBIT an der Regenbogenflaggenhissung durch die Stellvertretende Landtagspräsidentin und Vertreter*innen der Community am Brandenburger Landtag teil. Die Redner*innen wiesen insbesondere auf die in der Landesverfassung verankerte Vielfalt und Toleranz, auf die pandemischen Beeinträchtigungen, auf notwendige Förderungen und auf lesbische Sichtbarkeit hin.

Stellungnahme Reform des Transsexuellengesetzes (TSG)

Die SPDqueer – Arbeitsgemeinschaft für Akzeptanz und Gleichstellung erklärt zur gestrigen Abstimmung eines Gesetzentwurfes der Opposition zur Reform des Transsexuellengesetzes (TSG):

Trans* Rechte sind Menschenrechte, das ist die Position der SPDqueer. Diese Menschenrechte sind gestern von CDU/ CSU zu einem politischen Spielball gemacht worden. Wir verurteilen dies scharf und bedauern sehr, dass es der SPD nicht gelungen ist, in den vergangenen vier Jahren ein Selbstbestimmungsgesetz mit der Union zu verwirklichen. Wir bitten die Trans*-Community um Verzeihung.

Die SPDqueer hat die SPD-Bundestagsfraktion zuletzt vor vier Tage aufgefordert, den Gesetzentwurf für die Abschaffung des TSG und für ein Selbstbestimmungsgesetz zu unterstützen. Mit diesem Beschluss der Bundeskonferenz der SPDqueer vom 16. Mai 2021 wollten wir den Abgeordneten der SPD-Bundestagsfraktion den Rücken stärken. Auch auf unser Drängen hin, wurden bis zuletzt Gespräche mit der Unionsfraktion geführt, um die Abstimmung freizugeben. Dies war, wie mit so vielen unserer Kernthemen, nicht durchsetzbar. Genau aus diesem Grund, hatten wir uns im Sinne unserer Community von Anfang an, gegen einen Eintritt in die große Koalition mit CDU/CSU ausgesprochen.

 

17. Mai: Sichtbarkeit und Solidarität mit der Regenbogenflagge

Anlässlich des Internationalen Tages gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie am 17. Mai hisst die SPD Brandenburg auch in diesem Jahr die Regenbogenflagge am Regine-Hildebrandt-Haus.

Die Flagge ist ein weltweites Symbol der Solidarität und der Verbundenheit mit queeren Menschen. Sie steht für Offenheit und Toleranz und für die Anerkennung gleicher Menschenrechte.

„Die Corona-Pandemie zeigt die Fragilität queerer Strukturen auf: Beratungs- und Hilfsangebote finden nur eingeschränkt statt. Schulische Bildungsangebote laufen durch Homeschooling ins Leere. Die queere Alltagskultur liegt durch Kontaktbeschränkungen brach“, so Marcel Klose, Landesvorsitzender der SPDqueer Brandenburg. „All diese gewachsenen Strukturen sind kein Selbstzweck, sondern ein notwendiges Netzwerk, das für Schutz und für Unterstützung innerhalb der Community sorgt.“

Die SPD Brandenburg setzt sich weiterhin dafür ein, dass es die dafür nötige Förderung gibt. Die Vielfalt von queeren Lebensentwürfen soll in Brandenburg noch sichtbarer und selbstverständlicher werden. „Sichtbarkeit und Solidarität, darum geht es am 17. Mai. Denn auch hier bei uns, ist es längst nicht „normal“ „anders“ zu sein.

Weltweit gibt es zu viele Regionen, die queeren Menschen selbst grundsätzlichste Rechte aberkennen. Es braucht Solidarität und Engagement für Menschenrechte. Dafür kämpft die SPD.“

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